Alle Artikel von REUNION

Podcast-Folge 4: Du bist der Mittelpunkt Deines Lebens

(Dauer: 38:30 Min.)

Bist Du der Mittelpunkt Deines Lebens?

Bzw. bist Du Dir dessen bewusst bzw. erlaubst Du Dir, Dich als die lebendige Mitte Deines Lebens wahrzunehmen?

Du bist der Mittelpunkt Deines Lebens.

Immer. Denn das Leben – Dein Leben – fließt ja genau durch Dich und aus Dir heraus – hier, jetzt, solange Du hier in diesem Leben bist. 

Nun fragst Du Dich vielleicht: Ist das denn überhaupt so relevant? Ist das nicht egoistisch? Darf ich das? Bin ich das überhaupt wert? Gibt es gerade nicht viel Wichtigeres?

Hm… Ja, klar gibt es vieles anderes, das auch wichtig ist, auch ebenso wertvoll und bedeutend… 

Und gleichzeitig entfaltet sich dieses, Dein Leben doch durch Dich, in Dir und um Dich herum.

Und aus Deiner IN Dir und Deinem Leben zentrierten Präsenz, IN Deiner Anwesenheit, kannst Du Dich und Dein Leben verwirklichen und Deine Potenziale entfalten und mit allem, was ist, mit-gestalten.

Viel Freude und alles Liebe!

Der nächste Podcast erscheint nächsten Freitag.

Podcast Folge 4 als Video:

Podcast Folge 4 als Audio:

(Mit freier Musik von www.frametraxx.de)

Podcast-Folge 3: Was ist Deine Essenz

(Dauer: 24:54 Min.)

Oftmals spreche ich ja davon, dass ich Menschen dabei inspiriere und begleite, sich mit ihrer ureigenen Essenz zu verbinden.

In dieser Folge erzähle ich, was ich persönlich unter dem Begriff „Essenz“ verstehe, warum ich es als wichtig empfinde, die Verbundenheit zur eigenen Essenz wahrzunehmen und was sich daraus für neue Räume eröffnen können. Viel Freude damit!

Die nächste Podcast-Folge erscheint nächsten Freitag.

Podcast Folge 3 als Video

Podcast-Audio – Folge 3

(Mit freier Musik von www.frametraxx.de)

Podcast-Folge 2: Präsenz, Transformation, Vertrauen – Und die Geschichte vom Regenbogenkrieger und der Raupe

(Dauer: 24:42 min., als Video oder Audio unten)

Wie können wir uns selbst oder anderen in Phasen des Übergangs, in Transformationsprozessen, ganz bewusst, wahrhaft freundschaftlich und mitfühlend bei-stehen? Wie können wir dem Leben vertrauen, auch wenn wir Dinge und Situationen anfänglich nicht verstehen?

In dieser Folge geht es wieder um das Er-innern, dass wir selbst gleichermaßen Raum und lebendiges Fließen sind.

So, wie der Regenbogenkrieger ganz präsent ist während der Wandlungsphase seiner Freundin und als bedingungsloser Freund mit ihr da ist, können auch wir uns selbst in Zeiten von Transformation Raum der Präsenz und (mit-)fühlendes Erleben sein.

Lass Dir erzählen von dem Unvorstellbaren…

Die nächste Podcast-Folge erscheint nächsten Freitag.

Podcast Folge 2 als Video

Podcast-Audio – Folge 2

(Mit freier Musik von www.frametraxx.de)

Podcast-Einführung „Willkommen“

(Dauer: 13:37 min., als Video oder Audio unten)

Herzlich willkommen bei der Einführungsfolge des REUNION Podcast.

In dieser Folge erzähle ich u. a. von meiner eigenen Reise zur „Wiedervereinigung“ mit mir selbst, meiner Essenz.

Und eben das ist auch die Intention dieses Podcasts: zu er-innern und inspirieren – an unsere ureigene Essenz und unseren Freigeist, und Impulse zu teilen, immer wieder neu und präsent daraus zu leben. Von Innen nach Außen. Im Flow mit dem Leben.

– an unsere Fähigkeiten, Welten zu wandeln, Welten miteinander zu verbinden und Räume zu schaffen, in denen unsere ureigene Lebendigkeit natürlichen Ausdruck finden kann.

– an die Verbundenheit mit der Schöpfungskraft des Kosmos und der uralten Weisheit der Erde.

Unsere Essenz und Lebendigkeit sind immer da. „Egal wohin Du gehst, Du nimmst Dich selbst immer mit.“ heißt es in einem Sprichwort. Die Essenz und Lebendigkeit und auch die Liebe des Lebens zu sich selbst sind immer da.

Was ist möglich, wenn wir auch DA sind;-) Präsent mit und in uns in dem jeweiligen Moment. Auf welche Weise könnten wir uns selbst immer wieder vom Leben überraschen lassen und über die Schönheit, die sich durch uns ausdrückt, staunen? Was ist noch möglich in diesem Menschsein? Wenn wir ganz DA sind, offen, präsent und bedingungslos, bereit und mitfühlend?

Diesen Fragen und ähnlichen widmet sich der REUNION Podcast. Schön, dass Du da bist. Auf Deiner Lebensreise. Schön, dass wir da sind. Hier und jetzt.

Die nächste Podcast-Folge erscheint nächsten Freitag.

Podcast-Einführung als Video:

Podcast-Audio – Einführung „Willkommen“

(Mit freier Musik von www.frametraxx.de)

Neuland… in jedem Moment möglich…

Puh… ich hätte tatsächlich nicht gedacht, dass das so viel mit mir macht! Einen oder besser gesagt „meinen“ Podcast kreieren… und somit auf ganz neue Weise „sichtbar“ sein.

Denn, bei allem Know-How, allem (Selbst-)Vertrauen und aller Freude darauf und daran ist es doch auch ein Schritt. Zumindest für mich:-) Ein weiterer Schritt ins „Neuland“.

Neuland – das ist ja ein Wort, dass ich sehr gerne mag und auch immer mal gerne verwende. In erster Linie als Synonym für mein persönliches Empfinden, dass jenseits unserer persönlichen Glaubensmuster und Strukturen immer auch ganz unvorstellbare Möglichkeiten, Impulse oder eben auch neue Räume DA sind – und die grundsätzlich offen und bereit sind, von uns in Betracht gezogen (auch schön, denn das hat ja auch viel mit der Anziehungskraft des eigenen Fokus zu tun:-), erfüllt und verlebendigt zu werden.

Ja, das klingt schön, oder? 🙂 Wenn man da so drüber nachdenkt oder reinspürt… hach… was ist noch möglich;-)

Und dann realisieren und manifestieren sich Ideen und Visionen – womöglich schneller als man es sich vorgestellt hat und womöglich auch ganz anders, als man es sich vorgestellt hat:-) Anders insofern, als dass man vielleicht wirklich keine Vorstellung hat von dem, was sich daraus entfaltet. Und das meine ich durchaus positiv!

In Momenten, ich denen ich (zumindest kurz) keine Vorstellung habe, bin ich offen. Offen für wirklich Neues. Oder auch Altbekanntes. Denn gerne schleichen sich in diese Offenheit auch ganz schnell alte Ängste und Zweifel ein… „Bin ich gut genug?“, „Bin ich genug hiervon und davon…?“ „Oder bin ich vielleicht doch zuviel?“ etc.

Hey, hallo! Bin ich nicht diejenige, die eben im Podcast noch von liebevollem Mit-Sich-Da-Sein gesprochen hat, von Verbundenheit mit der eigenen Essenz, von der Präsenz mit und in uns selbst, und vom Raumsein für die eigene Lebendigkeit? Klar sind auch auch Gedanke und Emotionen auch lebendig und somit Teil unserer Lebendigkeit, aber WIR SIND SIE NICHT. Sie machen nur einen kleinen Teil von allem, was wir sind aus. Wir sind Leben. In unzähligen Facetten. Wandelbar, bunt und kreativ wie ein Kaleidoskop. Ach ja, stimmt! Danke für’s Er-innern. ;-)))

Ich bin offen! Offen für wirklich Neues. Und fühle mich gerade ein bisschen, als hätte ich ein Oneway-Ticket nach Neuland gekauft. Und ich freu mich mega auf die Reise.

Wer „mitkommen“ möchte, ins Neuland bzw. sein eigenes Neuland, schreibt mich gerne an. Wer Inspirationen und Erlebnisse aus seinem Neuland teilen möchte, vernetzt sich gerne mit mir. Und wer sich ab und zu über eine Postkarte aus dem Neuland freuen würde, abonniert gerne meinen Newsletter.

Alles Liebe derweil :-*

Den Podcast findest Du übrigens hier und demnächst auch auf externen Podcast-Plattformen. Viel Freude beim Reinhören.

Von Raupen und Schmetterlingen

Da ich gerade dabei bin, ein Selbstentfaltungs-Programm zu entwickeln, das angelehnt ist an die heilsame Symbolik und die Metaphern der Transformation von der Raupe zum Schmetterling, finde ich es eine passende Gelegenheit hier im Blog die Geschichte „Der Regenbogenkrieger und der Schmetterling“ zu teilen.

Diese Geschichte kam mir schon vor einiger Zeit in den Sinn und Du findest neben ihr noch weitere Geschichten und Metaphern im Menüpunkt „Impulse“ und dort unter „Heilsame Geschichten“. Viel Freude damit!

Und so war der Regenbogen-Krieger, der ein besonderer Pionier war, nun schon eine unendliche Weile auf der Reise seit er seinem Ruf gefolgt war. Diesem Ruf in neue Räume, der ihn aus seinem Innersten berührt und in Bewegung versetzt hatte und seine Essenz unaufhaltsam sich entfalten ließ…

Er hatte sich auf-gemacht, hatte seine Wurzeln tief mit der fruchtbaren Erde verbunden und so sich selbst als fruchbare Erde erkannt. Er hatte seine weit verzweigten Äste hoch hinaus in den Himmel gestreckt und so sich selbst als Teil des Ganzen erkannt. Offener präsenter Raum für die Lebendigkeit der Welten…

Er hatte sich als Flussbett für den Strom des Lebens und als Fluss selbst erfahren und war mit ihm zum kosmischen See aller Möglichkeiten geflossen, tauchte tief hinein in seine Klarheit und erhob sich in neue ungeahnte Perspektiven…

Und er öffnete sich immer weiter für das, was bereits da und doch noch nicht sichtbar war.

Erzähl mir vom Unvorstellbaren…

„Stell Dir vor, das Unvorstellbare existiert schon… schon immer… und wir sind einfach da und schenken ihm unsere Präsenz, auf dass es darin seine neue Form einnimmt.“ Hörte er eine Stimme aus dem von Tau benetzten Gras am Fluss. Er blickte sich um und entdeckte eine kleine Raupe, die sich zum ihm aufrichtete. Ihr bunt behaarter Körper glitzerte in der Sonne und sie bewegte sich ein Stück weiter auf ihn zu.

„Erzähl mir von diesem Unvorstellbaren.“ bat der Regenbogenkrieger die Raupe.

„Das kann ich nicht, denn ich weiß ja selbst nichts davon. Alles, was ich weiß, ist, dass es bereits da ist und dass es sich im Erleben gestaltet.“ antwortete sie einladend, bevor sie sich schweigend dem Verzehr eines saftigen Blattes zuwandte.

Der Regenbogen-Krieger nahm die Einladung an und begleitete die Raupe. Er erlebte, wie sie immense Mengen Grün verspeiste und allmählich immer schwerer und somit auch ruhiger wurde. Eine wunderliche Ruhe ging in diesen Zeiten von ihr aus und als die Raupe begann, sich zu verpuppen, schien es dem Regenbogen-Krieger beinahe, als nähmen sie unwiederbringlich Abschied voneinander.

In einer Mischung aus Melancholie, Abschiedsschmerz, Ungewissheit und gleichermaßen Liebe, Vertrauen, Freude und Ehrerbietung und Dankbarkeit für die Kraft des Lebens verweilte er mit dem Kokon am Fluss des Lebens.

Veränderung, Übergang, Wandlung

Und obgleich er nicht sehen konnte, was in dem verpuppten Wesen vor sich ging, fühlte er es doch auch mit und erlebte es auf seine ureigene Weise: im Inneren schien sich das, was war, zu transformieren und Neues zu bilden. So neu, dass es als nicht dazugehörig wahrgenommen und bekämpft wurde. Weitere Veränderung, Übergang, Wandlung… in einem natürlichen Prozess schien Altes zu vergehen und sich aufzulösen, um Raum zu machen und Energie zu schenken für das Neue. Das Neue , das mehr und mehr wurde und sich immer weiter ausdehnte, das sich vernetzte und allmählich eine völlig neue Form bildete. Eine neue Form, die die Erinnerung an das Alte weiterhin beinhaltete und doch ganz anders war.

Und weil er nicht sehen konnte, was in dem verpuppten Wesen vor sich ging, musste er seinem Gefühl vertrauen. Denn äußerlich veränderte sich eine ganze Weile nichts und manchmal war er sich nicht sicher, ob dieses Wesen, seine Freundin, auf irgendeine Weise überhaupt noch da war. Dann wurde er ganz still, öffnete seine inneren Sinne, betrachtete den Kokon mit den Augen seines Herzens, fühlte und nahm sanft pulsierende Lebendigkeit darin wahr. Er atmete im Rhythmus der Natur und war da.

Geduld und Vertrauen – Neugier und Vorfreude. Verliebt ins Leben.

Er war da, so wie sie da war… geduldig und vertrauensvoll und bereit für das, was käme…

Als sich eines Tages der Kokon rührte. Der Regenbogen-Krieger spürte Aufregung, Neugier und Vorfreude in sich aufsteigen. Ganz nah ging er hin und sein Atem umfloss den Kokon mit seiner Wärme, an diesem noch kühlen Sonnenmorgen, und schien ihn sanft zu berühren und einzuladen, sich zu öffnen.

„Wie schön, dass Du da bist.“ flüsterte sein Herz und in seinen Augen leuchtete die Liebe des Lebens zu sich selbst.

„Wie schön, dass Du da bist.“ antwortete seine Freundin und öffnete von innen die Ummantelung, die ihr in den Zeiten des Wandels Halt, Geborgenheit und Schutz gegeben hatte.Beide wussten noch nicht, was sie erwartete und doch spürten sie, dass das Leben sie durchströmte und leitete. Die Freundin des Regenbogen-Kriegers verließ ganz achtsam und in ihrem Tempo die Verpuppung und ohne darüber nachdenken zu müssen entfaltete sie ihre prächtigen bunten Flügel und erhob sich. Zart und sanft und leicht flatterte sie ganz nah an das Gesicht des Regenbogen-Kriegers. Fast schienen sich ihre Flügel und seine Wimpern zu berühren. Ja, sie berührten einander. Und in den Augen des Regenbogen-Kriegers erkannte sich der wunderschöne leuchtende Schmetterling…

„Wie schön, dass Du da bist.“ flüsterten sie einander zu und machten sich auf in den neuen Tag…

Wie schön, dass Du da bist.

Desweiteren ist aus dieser Geschichte die Einführungsfolge meines REUNION-Podcast entstanden, den Du hier auf der Seite findest, auf Youtube und demnächst auch auf Spotify, Deezer und iTunes.

Ein Kreis für innere Anteile

Vielleicht kennst Du das auch? Manchmal fühlt es sich in unserem Inneren so durcheinander (oder vielleicht auch neblig oder stürmisch oder…) an, dass es total unangenehm ist. Und dann tendieren wir vielleicht dazu

  • vor diesem Chaos wegzulaufen („Fluchtmodus/Flight“, vielleicht lenken wir uns ab mit Essen oder Fernsehen oder Social Media oder was auch immer…)
  • den Grund für diesen unangenehmen Zustand im Außen zu suchen und zu bekämpfen („Kampfmodus/Fight“, vielleicht machen wir jemanden, der gerade in unserer Nähe ist oder momentane Umstände oder uns selbst/unser eigenes „Unvermögen“ für die Situation verantwortlich, in dem Glauben, dass wenn dieser bekämpft ist, es in uns wieder friedlich wird (was durchaus kurzfristig und oberflächlich auch so sein kann))
  • innerlich (oder auch äußerlich) zu erstarren („Totstellen/Freeze“), nach dem Motto „Ich bin so lange mucksmäuschenstill, bis das Chaos vorüber zieht. Dies mag womöglich auch irgendwie „funktionieren“, dient uns jedoch nicht wirklich in unserem inneren (emotionalen, seelischen und auch mentalen) Wachstum. Manchmal „verwechseln“ wir vielleicht auch den „Freezemodus“ mit Präsenz, jedoch fühlt es sich, wenn wir ehrlich sind, anders an, denn „Freeze“ ist angespannt und Präsenz ist (je mehr wir uns darin üben) entspannt und offen.

Tja, aber was können wir jetzt mit all den inneren Stimmen, Meinungen und Anteilen machen, die zu diesem inneren Durcheinander oder Nebel führen?

Eine Möglichkeit, die ich sehr schätze, ist der Kreis bzw. Rede- und Hörkreis für die inneren Anteile, die gerade da sind.

Zur Erklärung, was ich damit meine, möchte ich kurz ausholen. Denn ich biete ja auch immer wieder verschiedene Kreise an, in denen Menschen zusammen finden, die einen achtsamen, wertschätzenden und bedingungslosen Umgang miteinander schätzen.

Wenn sich dann alle Teilnehmer (das sind oft ganz unterschiedliche Menschen, die da jeweils zusammenfinden) im Kreis Platz genommen haben und nach einigen Minuten alle an ihrem Platz „angekommen“ sind, wird der Kreis eröffnet.

„Ankommen“ meint auch, dass jede/r die Möglichkeit hat, für einige Momente die Augen zu schließen, den momentanen Rhythmus der eigenen Atmung, des Herzens und die Körperempfindungen wahrzunehmen und dass alles, was in diesem Moment in und an ihr/ihm gerade da ist, auch da sein darf. (Sei es die Frisur, die heute irgendwie doof aussieht oder das Loch in der Socke oder die Knoblauchfahne oder eine innere Unruhe, während alle anderen scheinbar so entspannt und verbunden sind, oder eine Traurigkeit, während scheinbar alle anderen fröhlich sind (oder ungekehrt) oder oder oder…

In diesem Kreis hat alles, was gerade da ist, eine wertvolle Berechtigung und findet Raum, sich auszudrücken und wird gehört.

Und mit diesem Commitment und dieser Präsenz und Offenheit der Teilnehmer wird die Schönheit des Gesagten spürbar – die Schönheit der Verletzlichkeit oder Kraft der Gefühle dahinter; die Schönheit der klaren oder zerbrechlichen Stimme; die Schönheit des im Gleichklang trommelnden oder wild und aufgeregt pochenden Herzens; die Schönheit des jeweiligen Gegenübers in diesem jeweiligen Moment, jenseits von Bewertungen und Vergleichen.

Und diese Erfahrungen sind sooo kostbar für alle Beteiligten. Denn es ist so spürbar, dass jeder Mensch, auch der, der noch so toll und erfolgreich scheint, Sehnsüchte und Wünsche hat. Es ist spürbar, dass das, was der eine vielleicht an sich nicht mag, vom anderen wertgeschätzt wird – was der eine vielleicht als Mangel empfindet, erscheint dem anderen als Schatz. Es ist spürbar, das jeder in seiner ureigenen Individualität „nur mit Wasser kocht“ und dass keins dieser Wasser besser oder schlechter ist, weil es alles aus der selben Quelle stammt.

Und es muss nichts mit dem Gesagten gemacht werden. Nichts muss verbessert, verändert oder geheilt werden. Es findet einfach nur Raum. Wird gehört, gesehen, anerkannt… und kann sich schon allein dadurch ganz natürlich entspannen. In diesem Raum geschieht oft ganz ohne unser Zutun Transformation, Harmonisierung und Heilung.

So, nun aber zurück zu unseren inneren Stimmen und Anteilen, die wir natürlich auch in einen wertschätzenden achtsamen Kreis (in uns selbst) einladen können.

Alles, was wir hierfür brauchen, ist ein wenig Zeit und Raum für uns und etwas zu schreiben.

Dann setzen wir uns hin und spüren in uns hinein. Hier gibt es kein „richtig“ und kein „falsch“. Wir vertrauen unserer Intuition und unserer inneren angeborenen Weisheit.

Welche Anteile/Stimmen sind jetzt gerade da? Welche Gefühle oder Körperempfindungen sind gerade spürbar?

Als ich diese Übung zum ersten Mal gemacht habe, war ich überrascht, wie schnell sich die inneren Anteile/Stimmen gemeldet haben, so als hätten sie nur darauf gewartet, endlich Raum für Ausdruck zu bekommen:

Da war eine erstarrte Angst darüber, sowieso immer das falsche zu machen. Trotz und Ablehnung schimpften „Es bringt doch eh alles nichts!“. Zweifel blickte hierhin und dorthin, verglich sich und breitete sich aus. Eine Angst darüber, immer zu spät dran zu sein. Schuld und Scham über die eigene Faulheit. Schüchternheit und Resignation. Selbstvorwurf, zu verträumt zu sein.

Und während sie alle meiner offenen Einladung folgten, ihren Platz im Kreis einzunehmen, kamen auch die Liebe, die Weichheit, das Mitgefühlt und die Annahme mit hinzu und nahmen Platz. (Mit ihnen hatte ich ehrlich gesagt gar nicht gerechnet, denn trotz aller Offenheit und Bereitschaft, hatte ich doch insgeheim mit einer Art „Kampf der Giganten“ gerechnet und mich mutig auf eine Schlacht negativer Gefühle eingestellt;-)

Ich schrieb also alle Anteile/inneren Stimmen auf, als Teilnehmer dieses Kreises und ließ ihnen dann noch einige Momente Zeit, anzukommen (s. o.). Ich atmete einige Male tief und bewusst ein und aus, spürte meinen Körper und richtete bewusst meine Aufmerksamkeit darauf, jetzt offener Hör-Raum zu sein.

Dann lud ich den ersten „Teilnehmer“ auf meiner Liste ein, sich zu äußern. Jede Stimme/jeder Anteil wurde als individuelle Persönlichkeit ernst genommen und hatte Raum, zu sprechen oder eben nicht. Und es gab die Vereinbarung, dass jeder aussprechen darf, dass niemand dem anderen reinquatscht und dass, wenn der jeweilige „Teilnehmer“ fertig ist, noch einige Atemzüge Stille ist, damit auch die Essenz des Gesagten/Nicht-Gesagten Raum findet.

Quasi automatisch schreibend erfasste ich alles, was aus meinem Innersten – geordnet nach Anteilen – zum Vorschein kam. Es gab Anteile, die machten sich sprudelnd Luft und andere, die einfach nur gesehen werden wollten, aber eigentlich gar nichts zu sagen hatten. Jeder „Teilnehmer“ wurde, nachdem er gesprochen hatte oder eben nicht, willkommen geheißen und für sein Teilen bzw. seine Anwesenheit bedankt.

Und auch hier war ich ziemlich überrascht, wie gesittet und wertschätzend die einzelnen Anteile sich ausdrückten und miteinander umgingen.

In vergleichsweise kurzer Zeit fühlte ich in mir tiefen Frieden, konnte jeden Teil verstehen, mit ihm mitfühlen und dadurch akzeptieren. Und mit der Akzeptanz konnte ich die ihm innewohnende Energie wieder ganzheitlich in mir an-nehmen und integrieren. Ich war nicht länger aufgespalten in Einzelteile, die einander bekämpften, einschränkten, lähmten, verwirrten oder was auch immer…

Ich war „das große Ganze“, in dem das alles stattfand: vor dem Kreis war es „aufgekocht“ und während des Kreises beruhigte es sich wieder. So gewann ich in diesem Kreis ganz viele Erkenntnisse über mich, meine Glaubenssätze, meine Wünsche und Visionen und meine Fähigkeiten und Kräfte.

Vor allem erkannte ich (wieder einmal;-) sehr deutlich, dass ich alle Kapazitäten habe, all diese Anteile zu führen, zu lenken und, indem ich ihnen von Zeit zu Zeit präsenten Raum gebe, ihre Energien konstruktiv freizusetzen und schöpferisch und kreativ zu nutzen für die Gestaltung meines Lebenskunstwerks.

Der Stoff aus dem die Träume sind

Stell Dir vor, Du wohnst in einem schönen großen Haus – schon seit einigen Jahren. Du hast es seit Deinem Einzug schön hergerichtet und genießt die Räume und den ausreichenden Platz, den Du dort hast.

Eines Tages gehst Du von einem Zimmer in ein anderes, da fällt Dir eine alte, recht große Holztreppe auf, die in einen großen Speicher führt.

Du hast in den letzten Jahren weder die Treppe noch den Speicher wahrgenommen und bist neugierig, wie es dort oben aussieht und welche Räume sich Dir möglicherweise noch eröffnen.

Und Du gehst die massiven Holzstufen hinauf, Schritt für Schritt, und stehst in dem riesigen Speicher. „Wow, so viel Platz!“ denkst Du staunend und gleichzeitig fühlst Du Dich überwältigt, denn all der Raum ist über und über vollgestopft mit Stoffballen! Bunten, gemusterten, einfarbigen, älteren, neueren… eigentlich kannst Du Dir im ersten Moment noch gar kein Bild machen, weil es so viel ist. Bis weit nach hinten reichen die aufeinander gestapelten Stoffe und Dir bleibt kurz die Luft weg.

Denn all diese Stoffe gehören nicht Dir! Du wusstest ja bis eben nicht, dass Dein Haus diese weiteren Räume hat! Und kannst erstmal nichts damit anfangen. Du fühlst Dich einfach nur überwältigt und irgendwie auch betrogen. Warum hat Dir niemand gesagt, was dieses in Wirklichkeit für Räume hat. Und was darin enthalten ist! Nun kommt zu dem Gefühl von Überwältigtsein noch Wut hinzu. Wut auf den Vorbesitzer! Wie konnte er Dir das antun, Dir das zu verschweigen und all dieses alte Zeug nicht auszuräumen und zu entsorgen, bevor er Dir das Haus übergeben hat! Wieviel Arbeit, die eigentlich nichts mit Dir zu tun hat, hat er Dir hinterlassen! Vielleicht bist Du gerade ziemlich genervt! Verständlicherweise!

Vielleicht überlegst Du Dir: „Eigentlich brauche ich diesen zusätzlichen Raum erstmal überhaupt nicht. Das Haus ist so geräumig und ich wüsste gar nicht, wie ich den Speicher nutzen würde? Ich hab gar keine Visionen für diese großen Räume…“

Und in einer Mischung aus Ideenlosigkeit, Ablehnung, Wut und Überwältigung entscheidest Du Dich, erst mal nichts zu machen. Das ist Dir einfach zu viel. Zu viel Materie – und vielleicht auch zu viel Raum…

Gleichzeitig kannst Du es aber jetzt, da Du es weißt, nicht ignorieren, dass da oben so viel Platz ist, vollgestopft mit alten, verstaubten Stoffen. Was machst Du nur?

Einige Zeit vergeht, vielleicht ist es Dir sogar ab und zu gelungen, den Speicher und die Stoffe zu vergessen, aber nun fühlst Du: „Ich will das jetzt aufräumen. Ganz gleich, ob all das „meins“ ist oder nicht. Die Stoffe liegen im Speicher und dieser ist Teil meines Hauses und darum mache ich jetzt Klar-Schiff!“

Also überlegst Du, was es für Möglichkeiten gibt, Dich von den Stoffballen zu befreien und tauschst Dich mit Freunden aus.

Manche, denen Du von Deiner Entdeckung erzählst, raten Dir: „Schau, dass Du den alten Kram so schnell wie möglich los wirst! Es ist nicht Deiner, er belastet Dich nur und macht nur zusätzliche Arbeit… Eine Unverschämtheit von dem Vorbesitzer…!“

Andere schauen Dich mit großen Augen an und sagen: „Oh wow! Da sind wahrscheinlich auch ganz alte wertvolle Stoffe dabei! Vielleicht hast Du da einen wahren Schatz gefunden?“

Da kommt Dir zum ersten Mal in den Sinn: „Wer weiß, wie es überhaupt dazu kam, dass der vorige Hausbesitzer den Speicher nicht ausgeräumt hat? Eigentlich habe ich keine Ahnung, was die Gründe waren… vielleicht waren sie ganz banal oder triftig?“ Und irgendwie fühlst Du Dich dadurch schon ein bisschen versöhnter mit der Situation.

Ok, dann noch mal die Frage: Was machst Du nun damit?

Und gleichzeitig interessiert Dich irgendwie: „Welche Bedeutung haben diese Stoffe wohl?“

Es dauert nicht lang und die Antwort auf die Frage nach der Bedeutung fällt im wahrsten Sinn des Wortes in Dich hinein: „DAS SIND STOFFE, AUS DENEN TRÄUME SIND.“ Wow! Das hättest Du Dir im Traum nicht vorstellen können… Träume, ja klar! Abgelegte, ungenutzte, teils verstaubte Träume… wer weiß, wie alt…!

Du bekommst Gänsehaut. Zum einen, weil da womöglich tatsächlich etwas Wertvolles in Deinem Speicher schlummert. Zum anderen, weil Du irgendwie keine Lust verspürst, mit den Träumen anderer zu leben. Es ist also klar, das Zeug muss raus aus dem Haus! Es ist nicht Dein Traum, bis an Dein Lebensende zu nähen. Es ist nicht Dein Traum einen Stoffhandel zu betreiben. Es ist nicht Dein Traum, Hüter fremder Träume zu sein.

Und so wäre es das einfachste, einen riesigen Container zu bestellen und all die Stoffe wegzuwerfen. Soll sich doch jemand anders ums Recycling kümmern. Das ist schließlich nicht Deine Aufgabe. Innerlich verschränkst Du die Arme und stampfst trotzig mit dem Fuß auf!

Und dennoch: es sind Stoffe, aus denen Träume sind. Kann man damit nicht irgendetwas machen? Auch, wenn es die Träume anderer sind?

Komm schon, Du bist doch kreativ… 😉

Vor Deinem inneren Auge siehst Du, wie allmählich aus den alten Stoffen Kissenhüllen, Bettbezüge, bunte Kleidung, Dekoration, Hüte, Taschen, Kuscheltiere und alles mögliche wird.

Aus Altem wird Neues! Es wird lebendig!

Und je mehr Freude Du in dieser Vorstellung findest, umso schöner und bunter scheinen tatsächlich die Stoffe auf Deinem Speicher zu leuchten!

Ja wäre das die Möglichkeit, dass sich auf diese Weise auch einer Deiner Träume verwirklicht? Der Traum von…

…Schönheit in Allem.

Nach Hause kommen

Welches Thema könnte für den Auftakt des REUNION-Blogs besser geeignet sein, als „die Suche nach sich selbst“ und das darauf folgende „nach Hause kommen“?

Vor einigen Tagen hat es in mir gerappelt und mich durchgeschüttelt und ich hatte das Gefühl: „Ich weiß momentan überhaupt nicht, wer ich eigentlich bin bzw. was ich will… ich muss aus meinem Alltag raus und in die Natur fahren. Ich brauche Ruhe und will „mich selbst (wieder) finden“!“

Gesagt, getan. Hunde eingepackt, noch ein paar Klamotten, das Nötigste und dann Richtung Berge. Perspektivenwechsel. Vorfreude, Aufgeregtheit, Abenteuer… :-)))

Meine persönliche kleine Heldenreise.

Ich zog aus mit dem Wunsch, mich selbst (wieder) zu entdecken…

Zugegeben, recht spontan, aber hey! Es war unter der Woche und hier sind gerade keine Ferien und überhaupt, das würde schon alles werden.

Was ich nicht in meine Überlegungen einbezogen hatte, waren die besonderen Umstände dieses Jahres und dass, auch wenn hier in Bayern momentan keine Ferien waren, viele Leute von zuhause aus oder weniger oder gar nicht arbeiteten und dass woanders bereits Sommerferien waren und dass in diesem Sommer eh irgendwie alles anders und unwägbar war.

…auf der Suche nach mir selbst… hoffend, dass ich mich „da draußen“ finden würde…

Egal wohin ich fuhr – es waren schon Wanderer, Biker, Walker da. Also wenig Ruhe. Und wenn es immer heißt „das Außen spiegelt das Innen wieder“, dann musste ich, ob ich wollte oder nicht, zustimmen… so wuselig und geschäftig es „da draußen“ in der wunderschönen Natur war, so wuselig und g’schaftlig ging es in mir auch zu.

…ahnend, dass es da einige Hürden zu überwinden gäbe…

Vorfreude, Aufgeregtheit und Abenteuerfreude wurden mehr und mehr abgelöst von Ablehnung, Unruhe und dem Wunsch „woanders“ zu sein. Nirgendwo konnte ich das Gefühl von Angenommen oder Angekommen finden… Im Nachhinein kann ich herzlich darüber lachen, aber in dem Moment war das echt unangenehm…!

Natürlich hatte ich auch wunderschöne Erlebnisse:

Da war z. B. diese stattliche Fichte, die auf einem riesigen Felsen wuchs. Als Samen hatte sie womöglich auf einem Fleckchen Moos auf dem Felsen Halt gefunden und hat dort ihre Wurzeln geschlagen. Und, wie auch immer das funktioniert, viele Jahre später umwickelten meterlange kraftvolle Wurzeln den Stein verbanden ihn mit der Erde und ermöglichten es der unbändigen Lebenskraft Ausdruck zu finden.

Oder die magisch wirkenden Quelltöpfe des nahegelegenen Flusses! Aus der Tiefe der Erde – aus ihrem Innersten –, wie aus dem Nichts, steigt stetig Wasser auf, bahnt sich ober- und unterirdisch seinen Weg, findet Form und bildet schließlich einen prächtigen Fluss, der entlang fruchtbarer Ufer und tiefer Schluchten durch die Landschaft mäandert. Mal gezähmt, dann wieder wild und frei. …Und das Wasser erzählt mir: „Egal in welche Form ich fließe, bin ich doch immer frei.“…

Oder die Zeiten außerhalb der Zeiten in der Abend- und der Morgendämmerung.

Oder… … …

…dankbar für die Geschenke der Reise…

Gleichzeitig war ich immer wieder immer noch auf der Suche nach DEM Platz. Dem Platz, an dem ich ankommen könnte. An dem ich sein könnte. Verbunden mit dem Leben, das ich in diesen Tagen so sehr in „gut und nicht gut“, „angenehm und nervig“, „natürlich und unnatürlich“ einteilte und mich in dieser Unterscheidung selbst davon trennte.

Bis ich an-erkannte, was ich auf der Suche schon geahnt hatte: in dem Maße, wie ich mich (innerlich) von der Welt – vom jetzigen Moment und dem, was gerade ist – abwende, im dem Maße scheint sie sich ebenso von mir abzuwenden. Denn, wie vor einem Spiegel, wendet sie sich mir scheinbar sofort wieder zu, wenn ich mich ihr öffne.

Ui! Das war eine sehr entspannende Erkenntnis. In dem Maße entspannend, wie wir ja bestimmte Dinge, Konzepte oder Möglichkeiten mit dem Verstand schon längst begriffen haben, aber wenn wir sie erst zutiefst IN uns er-leben…! Dann öffnen sich wahrhaft neue Räume. Und dabei können diese Erlebnisse in kleinen, unscheinbaren Ereignissen ebenso stattfinden wie in grandiosen Pauken-und-Trompeten-Momenten.

Und in dieser entspannenden Erkenntnis und inneren Weite tauchte er endlich auf: MEIN Platz. Der Ort, an dem ich mich angekommen und angenommen fühlen konnte. Der Ort, an dem ich mich verbunden und aufgehoben fühlte. Der Ort, an dem ich zuhause war: IN mir.

…zuhause in der Liebe…

(P.S.: seither verstehe ich auch das Sprichwort „Man kommt sich selbst nicht aus, man nimmt sich ja immer mit.“ ganz neu!)