Kategorie: Schamanismus

Deine Wurzeln nähren, klären und Raum schaffen

Herbst- und Winterzeit – Ahnenzeit.

Nach einem Frühjahr, das viel Neues und Ungewohntes mit sich gebracht hat und einem in diesem Jahr vielleicht nicht ganz so ausgelassenen Sommer kehrt nun der Herbst und demnächst wohl auch der Winter ein. Die Bäume lassen immer mehr ihr buntes Blätterkleid los und überall in der Natur kann man die allmähliche Einladung zur Einkehr spüren.

Auf meiner regelmäßigen Waldrunde begegnet mir in den letzten Tagen in einer alten, teils ausgehöhlten Wurzel immer wieder eine kleine Maus. Ganz aufmerksam und „bei ihrer Sache“ (was auch immer das genau sein mag;-) läuft sie von hier nach da, verschwindet in dem einen Loch um kurz drauf in dem anderen wieder aufzutauchen. Tatsächlich wirkt das für mich wie „Großreinemachen“ ihres Hauses als Vorbereitung für die Winterzeit. Die Zeit des Jahres, in der sich alles in der Natur eher in sich zurück zieht, loslässt, was momentan nicht mehr dienlich ist, die Stille genießt und die Kräfte in sich bewahrt – bereit diese, wenn die Zeit dafür ist, auch wieder im Außen lebendig werden zu lassen.

Ich hab ja bereits an anderer Stelle darüber geschrieben, dass ich die letzten Wochen eh schon in ähnlicher Weise genutzt habe. Ich habe mich nach innen gewendet, habe reflektiert und tatsächlich trotz der wilden Zeit im Außen viel Klarheit, innere Stille, Versöhnlichkeit (mit mir selbst, mit dem Leben, mit dem was ist, was nicht ist, was hätte sein sollen… … …) und auch immer mehr Friedlichkeit gefunden.

Denn genau dafür können wir diese Phase und die momentanen Energien des Jahreskreises nutzen: Unser „Haus“, sprich unser (Energie-)System klären und aus dem tiefsten Inneren nähren. Klarheit, Raum, Stille und Zufriedenheit ermöglichen – in uns und dem Feld, aus dem wir stammen, unserem Ahnenfeld. Mit offenen Armen und offenem Herzen die Dunkelheit umarmen, loslassen, was uns belastet und annehmen was unsere Wurzeln, unsere Lebendigkeit und unsere Kreativität nährt – von Innen nach Außen. Dem, was wir sind und denen, die den Boden für uns bereitet haben und die dabei ihr ureigenes Bestes gegeben haben, unsere Ehre erweisen. Ganz in diesem Moment.

Und ich kann Dir sagen: es lohnt sich!

Indem wir uns unseren Ahnen zuwenden, ihnen danken und sie ebenfalls umarmen, wenden wir uns auch wieder uns selbst zu. Und indem wir uns uns selbst zuwenden, mit offenem Herzen, wenden wir uns unseren Ahnen zu, als Teil von uns und unseres Lebens, als Teil des Lebens selbst…

…dessen Teil auch wir sind im Kreis des Großen Ganzen. Alles ist verbunden.

Somit schließt sich der Kreis auf einer Ebene und auf einer neuen Ebene kann Neues, Lebendiges die Zyklen des Leben erfüllen. Und wir folgen der Einladung des Lebens und vertrauen auf seine Rhythmen, wissend, dass die Jahreszeiten, Tag und Nacht, Licht und Dunkel in uns und alles was ist, Teil dieses wunderschönen einzigartigen Lebens ist.

Hier geht’s zur Anleitung des Ahnen-Rituals…
(das ich von dem Chasir (Schamanen) José Carlos Reyes Ravenna, aus der Tradition der peruanischen Nazca-Kultur, erlernt habe und als besonders schön, einfach und gleichermaßen kraftvoll empfinde.)