Kategorie: Geschichten des Lebens

Verbundenheit mit dem Fluss des Lebens…

Verbundenheit… Immer wieder. Und immer wieder neu.

Das ist Lebenskunst. Das ist gelebte Spiritualität im Alltag – Spirit in Materie.

Manchmal weniger oder weniger augenscheinlich und manchmal mehr oder mehr wahrnehmbar für unsere alltäglichen Sinne. Doch immer ist diese Verbundenheit da, zeigt sich auf jeweils individuelle, der Situation entsprechende Weise und in der bewussten und neugierigen Begegnung mit dem, was sich zeigt, können Heilheit, Magie und zutiefst verbundene Berührung er-lebt werden.

Die folgende Erzählung ist eine Inspiration, eine Einladung. Vielleicht magst Du mitkommen auf eine kleine Reise zum Fluss des Lebens – zu einem Teil davon – und vielleicht magst Du Dich inspirieren lassen und begibst Dich selbst einmal auf eine ähnliche Reise… Das Leben hält zu jeder Zeit alles bereit.

Die Zeichen hätten besser nicht sein können;-) – mit einer Regenbogen-Reflexion in den Wolken machte ich mich auf an einen kleinen Fluss im Wald. Ich wollte ein paar Steine, die ich vor einiger Zeit für eine Steinspirale gesammelt hatte zurück an „ihren“ Platz in der Natur bringen.

Noch während ich die Steine an diesen Ort schleppte, kam mir in den Sinn, wieviele Menschen (so wie immer wieder und gerade ganz deutlich;-) ich einen Ballast mit sich herum trugen, der gar nicht wirklich ihrer ist, sondern womöglich nur geliehen – Übernommenes aus der Familie und dem Umfeld und dies vielleicht sogar schon seit vielen Generationen weitergegeben. Und aus verschiedensten Gründen für bestimmte Zeiten brauchen wir dieses gewichtige Gepäck in Form von Glaubenssätzen, Annahmen, Erwartungen, Meinungen, Gewohnheiten, Identifikationen u. a. sogar, doch irgendwann hat es teilweise oder gänzlich ausgedient und dann können wir es ablegen.

Wir können es ablegen und wir können es sogar wertschätzen, schließlich hat es uns gedient, hat uns zu der/dem gemacht, der/die wir nun sind. Wir haben uns darüber identifiziert. Es hat uns auf seine Weise mit unserer Herkunft verbunden. Und nun können wir es anerkennen, davon lernen und daran wachsen und ablegen. Auf dass die Elemente der Natur die Energien an ihren ursprünglichen stimmigen Platz heimkehren oder sich wandeln lassen. Auf dass Altes auf ganz neue Weise eine stabile fruchtbare Basis schafft für das, was sich aus dem Innersten entfalten möchte.

So übergab ich nun dem Wasser und dem Flussbett „meinen geborgten Ballast“, bedankte mich und spürte auf allen Seiten Dankbarkeit und Versöhnung über die Heimkehr. Und spürte auch, wie ich diese Dankbarkeit für das Leben, für seine leuchtende Essenz und die erfüllende Herzenswärme teilen wollte – mit meiner Vergangenheit, mit meinen Ahnen, mit denen, die vor mir waren…

Ich ging stromaufwärts und begab mich immer weiter in die Vergangenheit. Entlang an dem kleinen Fluss, der für mich nun zu meinem Fluss des Lebensgeworden war.

Teile des Weges waren sanft und beschwingt, Teile waren beschwerlich und voller Gestrüpp und Dornen. Es gab Hindernisse zu überwinden und kleine und große Wunder der Natur zu bestaunen. Mal war ich ganz in mich versunken und „allein“, mal habe ich mich begleitet und im Kreis der Vielen gefühlt. Und der Fluss sang sein Lied und das Leben sang sein Lied, verliebt in den Moment.

Irgendwann kam ich an eine Stelle, die ich intuitiv für mich als „meinen Ursprung“ markierte: ein über den Bach gestürzter Baum, über den ich die Uferseiten wechselte und vom „Weg der Steine“ auf den „Weg der Rosen“ gelangte. Ich verweilte dort einige Momente, genoss die Aussicht auf die Möglichkeiten, die vor mir lagen und kehrte stromabwärts zurück ins „Hier und Jetzt“.

Und mir wurde wieder einmal so bewusst: Das ist die Fülle des Lebens, das ist Lebendigkeit und Verbundenheit, das ist Frieden, Freiheit – das, was man nur im Innen finden kann.

„Das“ ist im Grunde von überall aus und in jedem Moment er-lebbar. Und ganz besonders in der Natur, die uns auf mannigfaltige Weise unsere eigene jeweilige innere Natur in unendlichen Facetten er-innert.

Kommst Du?

Du möchtest Dich gerne selbst aufmachen auf die Reise zu Deiner ureigenen Verbundenheit mit dem Fluss des Lebens?

Du wünschst Dir, mehr „hier“ anzukommen, um Deinen Platz im Leben noch bewusster einzunehmen?

Du hast gerade ganz konkrete Themen mit denen Du Dir Harmonie und Versöhnung wünschst, um ungeahnten Möglichkeiten in Dir Raum zu geben?

Du wünschst Dir Begleitung auf Deinem Weg?

Dann kontaktiere mich gerne für ein 20-minütiges Informations- und Impulsgespräch. (Online und offline möglich)

Heldenreise und Schöpfer-Sicherheit

Puh… die letzten Wochen waren echt sehr reich an Erfahrungen, v. a. inneren Erfahrungen.

Nach dem schönen Sommer, in dem ich nicht nur viel Zeit in der Natur genossen habe, sondern auch die vielen schönen Begegnungen – online wie offline –, den erfolgreichen Launch und die schönen Feedbacks zu meinem Online-Retreat „MARIPOSA-Transformations-Reise“ sowie das Aufkeimen weiterer Inspirationen und Ideen zu den Themen „Selbst- und Potenzialentfaltung, schöpferischer* Energie, Heilheit, Flow, Lebendigkeit und Bewusstsein…“ kam der Herbst. Und der hatte es für mich persönlich echt in sich!

(*bevor ich aber auf den Herbst eingehe: ich hatte mich eben oben verschrieben und statt „schöpferischer“ habe ich „schöpfersicher“ geschrieben… und ja, das ist für mein Empfinden definitiv das, worum es nun immer klarer geht: unsere Schöpfer-Sicherheit! Aber dazu gleich mehr…)

So… also…, es kam der Herbst und ich war einerseits so voller Offenheit und Ideen und andererseits so voller Bereitschaft, „mich“ und meine Essenz in die Welt zu bringen… Allerdings hatte ich eine bestimmte Vorstellung davon, wie das vonstatten gehen sollte… 😉

Das Leben wiederum dachte sich scheinbar: „Ui, jetzt ist sie so offen und bereit, jetzt können wir sie auf ihre ureigene Heldenreise schicken.“

Und es schenkte mir ganz viele unterschiedliche Möglichkeiten, mich selbst besser kennen zu lernen und mehr über mich und „das Menschsein“ zu lernen: Situationen, die mich triggerten, die mich zweifeln und fast verzagen ließen, die mich innerlich lähmten und mich abwenden ließen, in denen ich mich von scheinbarer Unmachbarkeit, Schwere und auch Trägheit beinahe überwältigt fühlte. Situationen, in denen ich merkte, wie ich mich und das Leben manchmal selbst limitierte oder boykottierte und die mich – von sanft bis vehement – dazu einluden, wieder einmal auf Selbsterforschungs- bzw. diese (innere) Heldenreise zu gehen.

Der Ablauf der Heldenreise ist meist von bestimmten „Stationen“ gekennzeichnet:

  • Als erstes der Ruf,
  • dann oftmals eine Weigerung bzw. Widerstand,
  • dann der Übertritt über die Schwelle,
  • die Reise ins Unbekannte, manchmal auch verbunden mit dem Eintauchen in die Unterwelt, die (eigene) Dunkelheit,
  • dort Begegnungen mit Unterstützern, Mentoren und Gefahren und (inneren) Gegnern,
  • Überwindung der Gefahren bzw. Hindernisse
  • und Findung des Schatzes bzw. des Elixiers,
  • Rückkehr als gereifte Persönlichkeit, mit wertvollen Erkenntnissen und Erfahrungen – dem Elixier –, die er/sie nun mit der Gemeinschaft teilen kann…

Jo… und da die Tage eh kürzer und die Abende immer früher dunkler wurden, habe ich mich nach einigen Widerständen – bei mir persönlich Rückzug, Trotzigkeit und Schmollen – aufgemacht zu meiner Innenreise. Meine Ausrüstung bestand u. a. aus Geduld, Neugier, ein wenig detektivische Energie (als Kind wollte ich tatsächlich auch mal Detektivin werden:-) und der liebevollen Bereitschaft, nicht alles auf Anhieb verstehen zu müssen und gleichzeitig alles, was mir begegnen würde, als (momentanen) Teil von mir anzuerkennen.

Seiten um Seiten habe ich beschrieben, rekapituliert und reflektiert: Was erzähle ich mir über mich selbst? Was erzähle ich mir über die Welt und das Leben? Wie lauten meine Glaubenssätze? Warum triggern mich bestimmte Dinge momentan so sehr? Warum fühlte ich mich trotz Gesellschaft manchmal so verdammt alleine? Wieso ist das Leben so… wie ich gerade mit ihm haderte…?

Ich habe kontempliert, betrachtet, umarmt… hab mit Licht und Schatten getanzt, dem Trommeln meines Herzens gelauscht und geatmet…

Fragen über Fragen, Geschichten über Geschichten… Und je mehr die Geschichten, die ich mir selbst erzählte, Raum fanden und (von mir selbst) gehört wurden, umso größer und weiter wurde der Raum in mir… Nach und nach entfalteten sich Erkenntnisse, Offenheit, (Selbst-)Liebe und -Mitgefühl, Berührtheit, Zartheit, Kraft… Ein wunderbar sanftes, warmes, nährendes Leuchten erfüllte die Dunkelheit.

Und eben diese Dunkelheit, die ich zu Beginn „der Reise“ von der Schwelle aus bzw. „aus der Ferne“ noch unbekannt, womöglich unsicher und sogar gefährlich empfand, war plötzlich „einfach“ nur noch Stille, Weite, Leere… der Raum, in dem alle Möglichkeiten und Schöpfungen ihren Ursprung haben, das manchmal als unendliches Nichts beschrieben wird, in dem gleichzeitig alles als Potenzial bereits vorhanden ist…

Das war nun also die Heldenreise… eine Etappe dieser Lebensreise, die mich immer mal wieder durchschüttelt, so dass ich meinen Weg und meine innere Haltung überprüfen und anpassen kann; so dass ich neue Antworten auf teils uralte Fragen finde; so dass ich immer wieder Offenheit und Akzeptanz üben und in Frieden sein kann mit ungelösten Fragen; so dass ich Liebe, Sicherheit und Präsenz in mir finden kann. Um daraus auch immer wieder neu zu schöpfen und zu wachsen.

Und was ist jetzt noch mit der „Schöpfer-Sicherheit“?

Ja… 🙂 Das ist eine der Zutaten für das Elixier.

Denn was durch solche Phasen im Leben immer wieder bewusst wird ist, dass wir tatsächlich Schöpfer*Innen sind! Auch, wenn wir es manchmal bezweifeln!

Wenn wir in einer friedlichen, liebevollen Welt leben wollen, u. a. weil wir uns im tiefsten Inneren zufrieden und geborgen fühlen wollen, tun wir gut daran, uns unserer schöpferischen Kraft bewusst zu sein und diese achtsam und mitfühlend zu nutzen.

  • Was wollen wir in die Welt hinein geben?
  • Womit wollen bzw. können wir im jeweiligen Moment die Welt bereichern?
  • Wie können wie unsere innere Fähigkeit der Alchemie nutzen?

Und während wir uns immer weiter darin üben und uns auf diese Weise unserer Gaben immer sicherer werden, können wir sie mit jeder Handlung (und auch durch unsere Haltung) verfeinern und nach und nach meistern.

Und wenn wir ganz tief in uns hinein spüren, dann spüren wir allmählich genau dieses Leuchten, das wir alle sind und das sich in die Weite, die wir ihm individuell und gemeinsam ermöglichen, verströmt.

Dieses Leuchten, das schöpferisches Leben ist…

…und das eine weitere Zutat für das Elixier ist. <3

Geschichten des Lebens

„Oh, jetzt ist die alte Stute gestorben…“ dachte ich mitfühlend, als ich vor einigen Tagen mal wieder an der abgelegenen Pferdekoppel vorbeikam.

Dort standen, seit ich vor 7 Jahren diese Gassi-Strecke für mich und die Hunde entdeckt habe, immer zwei Pferde… und für mein Empfinden wirkten sie immer recht zufrieden.

Es war ein idyllisches kleines Fleckchen mit großer Weide und kleinem Stall. Mal waren sie drinnen, mal draußen, recht neugierig und freundlich, beide scheinbar schon älter und manchmal etwas zersaust – aber zufrieden. Für mein Empfinden…

Dann ging ich die Runde einmal mit einer Dame, die schon lange in dem Dorf lebte und als wir an der Koppel vorbei kamen sagte sie: „Oje oje, den Pferden, vor allem dem älteren, geht es so schlecht. Es ist krank und hat Schmerzen und dem Besitzer ist es egal! Er kümmert sich nicht und lässt das Pferd leiden… Ein ignoranter kaltherziger Typ…!“

Hm… Ich kenne mich nicht so gut aus mit Pferden, habe ihr Mitleiden gespürt und dachte: „Naja, wer weiß, was die Dame alles weiß… sie lebt schon so lange hier und kennt sich bestimmt aus. Sie kennt die Leute und die Geschichten und weiß wahrscheinlich mehr über diese Pferde und ihren Besitzer als ich, die ich nur ab und zu dort vorbei gehe…“.

Und irgendwie bin ich in den folgenden Monaten mit dem Bild von „den armen Pferden“ und dem „ignoranten Bauern“, dem das Wohl der Tiere hier in der Abgeschiedenheit egal ist, an dieser Koppel vorbeigegangen…

Zum Glück war ich damals öfter dort spazieren, so dass es sich einmal fügte, dass ich dort vorbei ging, während der Besitzer, ein über 70jähriger ehemaliger Bauer, auch dort war. Dank meiner neugierigen Hunde kamen wir ins Gespräch und er erzählte von den Pferden, von ihrer Geschichte und von sich…:

Zwei Stuten, Mutter und Tochter, beide schon älter, weit über 20 Jahre – die Mutter sogar über 30, mit Arthritis… beide von Beginn an unzertrennlich und immer zusammen:Dass ihm die beiden so sehr am Herzen liegen und darum neben der tierärztlichen Betreuung regelmäßig eine Tier-Heilpraktikerin kommt, die auch Physio macht und den Pferden regelmäßig „so Zuckerkugerl“ gibt. Dass er findet, dass es den Pferden gut tut und er darum offen ist für solche alternativen Methoden. Dass die Heilpraktikerin den Pferden ab und zu auch Reiki-Behandlungen gibt…

Dass er damit rechne, dass die ältere Stute mit Herz- und Gefäßproblemen jeden Tag sterben könnte und er beiden so lange wie möglich eine schöne gemeinsame Zeit ermöglichen wolle und dass er sich jeden Tag freut, wenn er zur Koppel/zum Stall fährt und beide ihn begrüßen.

Himmel! Da ging mir echt das Herz auf! Und innerlich habe ich mich tausendmal für meine Vorurteile, die sich in mir gebildet hatten, bei ihm entschuldigt…

Einige Jahre vergingen und beide Pferde schauten immer wieder interessiert über den Zaun oder aus dem Stall, wenn wir dort vorbeikamen und ich dachte an den Bauern und freute mich für alle Beteiligten.

Dann hatten wir ein, zwei Jahre lang andere Lieblings-Gassi-Strecken, waren länger nicht dort und sind nun neulich erstmalig wieder einmal dort entlang gegangen: „Oh, jetzt ist die alte Stute gestorben…“ Da war nur noch das eine Pferd…

…und daneben eine neugierige jüngere Kuh… und beide schienen recht zufrieden…

…Ich war dankbar, dass ich damals die Möglichkeit hatte, mir selbst eine Meinung zu bilden!

Und bin gespannt auf die Geschichte von der Kuh… 🙂