Das WESENtliche ist unsichtbar.

Und doch ist es immer DA.

Wer bist Du?

…fragst Du Dich vielleicht manchmal, wenn Du in den Spiegel blickst.

Wer bist Du wirklich?

…fragst Du Dich vielleicht nur selten, wenn Dir jemand gegenüber steht. Und vielleicht fragst Du Dich das noch seltener, wenn dieses Gegenüber so ganz anders zu ticken scheint, als Du. Oder, wenn Du Dich von Deinem Gegenüber nicht gesehen oder gehört oder verstanden fühlst. Oder auch, wenn Du von Deinem Gegenüber etwas ganz Bestimmtes willst oder erwartest.

Und vielleicht fragst Du dann auch Dich selbst nicht mehr „Wer bist Du?“, denn oftmals, auf einer mentalen oder auch unangenehmen oder schmerzhaften emotionalen Ebene im Leben scheint „ganz klar“ zu sein, wer oder was man selbst oder der/die Andere ist.

Hier könnte ich jetzt wahrscheinlich unendlich viele Rollen auflisten, mit denen wir uns oder die Anderen so manches mal, wenn wir uns emotional verstrickt fühlen, identifizieren. … Und all diese Rollen lassen sich womöglich in ihrer Grundstruktur auf die Rollen des Opfers, des Täters und des Retters herunterbrechen.

Und ja, immer wieder nehmen wir alle verschiedene Rollen im Leben ein – unterschiedliche Ausdrucksformen des Lebens. Wir sind Frau, Mann, Mutter, Vater, Schwester, Bruder, Kind, Partner:in, Unternehmer:in, Angestellte:r, Freund:in, Kolleg:in, Berater:in, Ingenieur:in, Künstler:in, Handwerker:in, Geschichtenerzähler:in, Zuhörer:in, … und in diesen oder anderen Rollen finden wir uns auch immer mal in den Rollen von Opfer, Täter oder Retter wieder.

Doch wie frei können wir wahrhaft sein, wenn wir uns dauerhaft mit solchen Rollen identifizieren?

Bestimmt haben wir alle in unterschiedlicher Intensität schon diese Rollen erfahren und er-lebt: Traumata z. B. entstehen aus Erfahrungen, in denen wir uns als Opfer erleben mussten, in denen uns in irgendeiner Weise Gewalt angetan wurde – mental, emotional oder sogar physisch – und indem wir uns in unserem ureigenen Tempo dafür öffnen, diese Wunden in uns zu heilen (natürlich je nach Intensität auch mit therapeutischer Unterstützung), können wir uns auch wieder mehr und mehr der Welt öffnen und uns im Leben stabilisieren. Und irgendwann unsere Identifikation ablegen.

Nicht geheilte bzw. nicht wahrgenommene oder anerkannte (innere) Wunden führen womöglich dazu, dass wir uns unbewusst immer wieder in die Täter- oder Retter-Rolle hineinbegeben – oftmals, weil wir unseren eigenen Schmerz nicht ertragen können und diesen entweder im Außen wahrnehmen und dann (unbewusst) provozieren oder im Außen „retten“ (=heilen) wollen, in dem (unbewussten) Wunsch, dadurch unseren eigene Verwundung zu heilen.

Wie frei können wir wahrhaft sein, wenn wir nicht offenen Herzens und versöhnlich mit uns selbst und mit der Welt anerkennen, welche festgefahrenen oder mehr oder weniger unterschiedlichen Rollen wir immer wieder einnehmen oder welche Rollen wir eigentlich niemals einnehmen wollen/wollten – und wenn wir ehrlich zu uns sind, uns dann doch darin befunden haben?

Womöglich findet sich ja zu seiner stimmigen Zeit mitten im Er-Leben einer dieser Rollen Freiheit und Heilung und (innerer) Frieden und die Erkenntnis mehr zu sein, als diese limitierende Sichtweise auf sich selbst und das Leben. So dass sich das System entspannen und weiten kann, so dass Energien – Lebenskräfte – freier, mitfühlender und lebendiger fließen können.

Vielleicht ist es aber gleichermaßen eine Möglichkeit, sich immer wieder an diese Frage zu er-innern, sowohl sich selbst als auch anderen und der Welt gegenüber: „Wer bist Du?“, wer bist Du wirklich? Wer bist Du, jenseits Deiner Meinungen, Deiner momentanen Sichtweise über Dich und die Welt? Wer bist Du jenseits Deiner Erfahrungen, Deiner Geschichte, Deiner Gedanken und Deiner Emotionen?

Du bist so viel mehr! Wir alle sind so viel mehr! Die Welt ist so viel mehr!

Jede:r Einzelne ist unendlich facettenreicher Ausdruck des Lebens! Und jede:r Einzelne ist im Fluss dieses Lebens verbunden mit etwas Größerem – dem Großen Ganzen. Und auf diese Weise ist jede:r Einzelne auch verbunden mit Dir – so wie Du verbunden bist mit Allem.

Vielleicht magst Du Dich ab und zu öffnen?

Für die Möglichkeiten, die Dein Intellekt sich momentan noch nicht vorstellen kann. Für die Möglichkeiten der Weite und des Raums, die wir in uns tragen. Für das, was Du auf den ersten (und vielleicht auch auf den zweiten und den dritten Blick) noch nicht wahrnehmen kannst.

Vielleicht magst Du Dich immer wieder öffnen, gerade in Momenten, in denen Du Dich lieber wegdrehen oder verschließen möchtest?

Für die Wertschätzung allen Lebens, das Mitgefühl und die bedingunslose Liebe von Freude und Schmerz, Glück und Traurigkeit, Weite und Enge, Leichtigkeit und Schwere… die bedingungslose Liebe so vieler unterschiedlicher Facetten, als das, was sie sind: Ausdruck des Lebens in irgendeiner einzigartigen Form.

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